Königliche Trommler zu Kaltenberg

… oder trommeln im Mittelalter

Die Geschichte der Trommel reicht sehr weit bis in die Vergangenheit zurück. Bereits im Mittelalter war die Trommel mit unterschiedlichen Bauarten sehr vertreten – zum damaligen Zeitpunkt waren es aber doch eher die Rahmen- und Schellentrommeln, die sich weit verbreitet haben.

Mit sehr wenig Material, einem Holzrahmen – eckig oder rund – und einem Fell waren die Musikinstrumente ausgestattet, erfüllten aber weitgehend ihren Sinn und Zweck. Zu damaligen Zeiten wurde die Trommeln als Warnhinweise für den Angriff eines Feindes oder aber auch für festliche Veranstaltungen zur musikalischen Unterhaltung genutzt.

Weiterhin hat die Trommel ihren Namen aus dem lateinischen erhalten – im Mittelalter bezeichnete man alle Arten und Bauweisen des Instrumentes als „tympanum“.

Diese Bezeichnung bezog sich jedoch lediglich auf die flachen Trommeln. Ab dem 14. Jahrhundert übernahm der Begriff „tambur“ den Überbegriff der Schlaginstrumente. Der heutige Name, der eigentlichen Trommel, tauchte erst ab dem 12. Jahrhundert auf.

Aber zwei Jahrhunderte später wurde auch dieser Begriff schnell von dem „drum“ abgelöst – eine englische Bezeichnung, die in der heutigen Zeit immer noch zu finden ist.

Im Mittelalter war es auch üblich, dass die Trommel und eine Flöte vom selben Spieler gespielt worden sind, dafür waren die Rahmentrommel extra vorteilhaft zum tragen entwickelt worden. Doch etwa ab dem 14. Jahrhundert wurden aus dem „Einmannbetrieb“ ein „Duo“. Grund dafür war, dass größere Trommeln auch einen besseren Klang erzielen können und dementsprechend war es einem Spieler nicht mehr möglich beides zu spielen.

Weiterhin war es auch für das frühe Militär wichtig, einen optimalen und sehr lauten Ton zu erzeugen, der ab dem Zeitpunkt der großen Trommeln, jederzeit möglich war.

Seit nun mehreren Jahren begleiten wir als „Königliche Trommler zu Kaltenberg“ auf dem gleichnamigen größten Ritterturnier Europas die Ritter vom und zum Turniere, kündigen die Streitrösser dem Volke zur Waffenschau der hohen Herren an oder begleiten den Büßerumzug um all die Sünden und Bußen für das Volk von Kaltenberg auf uns zu nehmen auf das ihr Seelenheil gewahrt bleibt vor dem Herrn.